Erfolgreiche WM-Reise mit hohem Erlebnisfaktor!
Concept2 Team Germany gewinnt in Boston 3 x Gold, 1 x Silber und 4 x Bronze
Erfolgreich und mit einem hohen Erlebnisfaktor ist das 24-köpfige „Concept2 Team Germany“ von den Ruderergometer-Weltmeisterschaften aus Boston/USA zurückgekehrt. Bei den „33. C.R.A.S.H.- B SPRINTS“ konnte sich die deutsche Mannschaft in der „Agganis Arena“ über drei Weltmeistertitel, eine Silbermedaille, vier Bronzemedaillen sowie drei weitere Top-Ten Platzierungen freuen. Mannschaftsleiter und Headcoach Boris Orlowski zeigte ich hoch erfreut über diese Bilanz.
Petra Lücke konnte bei den 40-49 Jährigen Damen unter 61,5 kg ihren Titel aus den Vorjahren souverän verteidigen. Die Koblenzerin benötigte für die simulierten 2.000 Meter 7:18,2 Minuten und darf sich bereits zum sechsten Mal über diesen globalen Titel auf dem Concept2 Ruderergometer freuen.
Mit dem Ziel Titelverteidigung war der 34 Jährige Saarbrückener Matthias Schömann-Finck zu diesem 33. Titelkämpfen nach Boston gereist. Bereits zum Finale der Deutschen Ruderergometermeisterschaft Anfang Februar in Essen-Kettwig stellte der amtierende Weltmeister der 30-39 Jährigen Leichtgewichtsruderer seine bestechende Form unter Beweis. In der Eliteklasse konnte er sich unter den 51 Teilnehmern mit der Zeit von 6.13,4 Minuten für das Finale der besten zehn Ruderer qualifizieren und wurde dort guter Siebter. In der schönen Stadt am Charles River fuhr er in den USA einen ungefährdeten Sieg in seiner Altersklasse heraus und erzielte mit 6:14,0 Minuten wiederum eine herausragende Zeit. Voller Stolz riss er bei der Siegerehrung die Arme in die Höhe und zeigte dabei seinen „Hammer“, den es bei der WM traditionell für den World-Champion gibt.
Der dritte Weltmeistertitel ging an die erst 17-jährige Leonie Sahlmann vom Ruderklub am Baldeneysee. Die amtierende Deutsche Meisterin bei den Leichtgewichts-Juniorinnen A hatte sich das Rennen clever eingeteilt. Die Essenerin hielt sich auf den ersten 1.000 Metern zurück und wurde ab der Streckenhälfte immer schneller. Am Ende setzte sie sich gegenüber den anderen 88 Teilnehmerinnen souverän durch und gewann in neuer persönlicher Bestzeit von 7:22,0 Minuten den „Hammer“ in ihrer Klasse. 1,8 Sekunden fehlten der zweiten deutschen Starterin in dieser Klasse, Charlotte Körner aus Köln zu einer Medaille. In 7:34,8 Minuten landete sie auf Rang vier.
Den wohl spannendsten Endspurt im Kampf um Gold lieferten sich die Hanauerin Lena Seuffert mit ihrer Teamkollegin aus Heidelberg Juliane Faralisch und der Amerikanerin Dana Moffar. Hundert Meter vor dem Ziel sah es so aus, als könnte die amtierende Deutsche Meisterin Lena Seuffert nach einem taktisch klugen Rennen den Sieg für sich verbuchen. Doch dann kam die schon Totgesagte Amerikanerin mit einem fulminanten Endspurt zurück und im Fahrwasser die Heidelbergerin. In einem Wimperschlageinlauf gewann Dana Moffat in phantastischen 6:49,0 Minuten vor Juliane Faralisch in 6:50,3 Minuten und Lena Seuffert in 6:51,2 Minuten. Silber und Bronze für das „Concept2 Team Germany“ nach einem herausragenden Rennen. Die Zuschauer in der gut gefüllten Eishockey-Arena zollten ihren Respekt und Anerkennung mit stehenden Ovationen.
Melina Heuer (Leer) verstärkte kurzfristig das Team in der U23 Frauenklasse. Sie studiert momentan mit einem Sportstipendium in Clemson und entschloss sich zu einem Kurztrip nach Boston zu fliegen. Diese Entscheidung sollte belohnt werden, denn mit ihrer Zeit von 6:55,8 Minuten gewann sie Bronze. Der einzige deutsche Starter in der Eliteklasse war der Dresdener Martin Gulyás. Erkältungsbedingt blieb er aber hinter den Erwartungen zurück und landete mit der Zeit von 6:02,6 Minuten auf Rang zwölf.
Zwei weitere Medaillen gab es bei den Entscheidungen der Mastersruderer. Zunächst lieferte sich der Saarbrücker Johannes Marx in der Klasse der 50-54 Jährigen einen Fight erster Güte mit zwei Amerikanern. Bis auf die Ziellinie wurde sich beharkt und so gaben nur wenige Zehntel den Ausschlag über Gold, Silber und Bronze. Chris Ives gewann in 6:17,1 Minuten vor Ken Gates in 6:17,5 Minuten. Der 51-jährige Johannes Marx landete in neuer persönlicher Bestzeit in 6:17,6 Minuten auf Bronze. Bei den 55-59 Jährigen hatte sich der Hallenser Joachim Carell akribisch auf diese Titelkämpfe vorbereitet. Sein Ziel war es in Boston 6:40 Minuten zu rudern. Mit einer Punktlandung sicherte er sich nach hartem Kampf zeitgleich mit Tom Cattell aus den USA die Bronzemedaille. Trotz einer beachtlichen Leistung reichte es für die Mindenerin Sylvia Buddenbohm nicht zu einer Medaille. Bei den 40-49 Jährigen landete sie mit 7:13,8 Minuten auf dem vierten Rang und verpasste eine Medaille um neun Zehnteln.
Boston war für die Teilnehmer des „Concept2 Team Germany“ einmal mehr eine Reise wert.
Neben den sportlichen Geschehnissen hatte auch das umfangreiche Rahmenprogramm bei dieser fünftägigen Reise in die Staaten einiges zu bieten. Sightseeing- und Shoppingtouren wurden angeboten, es gab einen Nationenempfang am Samstagmorgen und einen traditionellen und fast schon legendären Abschlussabend in „Dick´s Last Resort“. Die überwiegende Anzahl der Teilnehmer waren sich einig: „Auf ein Neues in 2015“