Neue Top-Platzierungen in der Rangliste beim 3. Lauf der Indoor-Serie in Lübeck
"Set ready - attention - row!" zum 14. Mal bei den norddeutschen Meisterschaften und der gleichzeitig dritten Station der Reise zur Deutschen Ergometermeisterschaft. Mit kaum vermindertem Meldefeld im Vergleich zum Vorjahr wartete der Schuppen 6 in der Hansestadt auf. Die übliche Gemütlichkeit und Gastfreundschaft der Lübecker gab's wie immer inklusive.
Veranstalter und Concept2 waren mit dem Event wieder sehr zufrieden. "Vor allem das neue Musikkonzept hat gepasst", so Björn Lötsch. "Es sind gerade bei den letzten Rennen deutlich mehr Zuschauer in der Halle geblieben als in den Jahren zuvor." Auch das Fernsehen übertrug Szenen aus der Halle in seiner Vorabendsendung, die Radiosender machten bereits morgens Werbung für den "ungewöhnlichen Event in Lübeck" und empfahlen den Besuch. Und die neue Tontechnik machte das Erlebnis mit besserer Qualität richtig rund.
Dafür ließ sich die Jagd nach den Podestplätzen zunächst etwas zögerlich an, in den Rennen der B-Juniorinnen war die Konkurrenz aus Berlin und Frankfurt stärker. Dafür schlug es bei den Junioren B in der offenen Klasse gleich richtig ein, als Niklas Genkel vom LRV Mecklenburg-Vorpommern mit 4:38,0 satte 5 Sekunden unter dem bisher führenden Tom Hinrichs blieb. Vereinskamerad Philipp Schröter landete gleich noch auf dem vorläufigen Bronzeplatz der Serie.
Insgesamt 16mal wurden die ersten drei Plätze der Meisterschaft durchgemischt, also genau in der Hälfte der ausgeschriebenen 32 Rennklassen. Bei den A-Junioren gelang Johanna Botz der Sprung auf Platz 2, hier sitzt allerdings die dominierende Lena-Maria Seuffert mit 18 Sekunden Vorsprung immer noch sehr hoch und sicher im Sattel. In der leichten Klasse sicherte sich Nina Öhlckers die vorübergehenden Lorbeeren - Platz 1 in 7:38,0 für die junge Dame vom Alster-Ruderverein Hanseat. Junioren-Weltmeister Tim Ole Naske glänzte auch im Schuppen an der Trave. Er übernimmt die Führung bei den A-Junioren, hier sind ab sofort 6:12,2 zu knacken.
Nach einer kurzen Pause lieferten dann die Frauen und Männer ab. Im offenen Rennen der Frauen blieb nur noch die führende Christiane Huth unangetastet, die drei Plätze dahinter gehören nun den norddeutschen Frauen: Laura Schulte, Susan Arndt und Levke Gill. Bei den Leichtgewichten ruderten gar alle drei Lübecker Podestplätze auch auf das der DM. Judith Maurer setzte die neue Bestzeit von 7:19,6, Charlotte Wesselmann wurde Zweite, und Lisa Peterson kam auch noch mit 0,3 Sekunden Vorsprung auf Katarina Floyd ins Ziel.
Im Männerbereich drang mit dem Ratzeburger Gregory Schaltegger allerdings nur einer aus dem Lübecker Aufgebot bis auf den 2. Platz der Liste vor (Lgw.-Männer, 6:21,3). Alle anderen bisher erzielten Zeiten bleiben in Beton gegossen, und wir dürfen gespannt sein, ob in Ludwigshafen oder Kettwig noch einmal daran gewackelt wird.
Anke Molkenthin aus Waging trat in Lübeck gegen sich selbst an, konnte ihre eigene Zeit verbessern und damit ihre Führung im Handicap ausbauen. An Rang 2 liegt nun Sylivia Pille-Steppat vom RC Phönix Harburg, die damit Juliane Bläß auf 3 verdrängt. Bei den Masters gibt es nach Lübeck in den drei unteren Jahrgängen der Frauen mit Marita Hesse (30-39 Jahre), Daniela Molle (40-49 Jahre) und Martina Ocik (50-54 Jahre) neue Führende; bei den Männern von 50-54 kam Michael Hartmann, in der Kategorie 70-74 Bernhard Strocka zur vorläufigen Führungsehre.
Drei Frauen- und einen Männerachter konnten die Zuschauer im prall gefüllten Schuppen 6
noch bejubeln, allerdings gab es bei den Männern keine vorderen Serienplätze; bei den Frauen traten zum ersten Mal in dieser Saison überhaupt mehrere Mannschaften an. Die Lübeckerinnen positionierten sich 1,1 Sekunde hinter der Renngemeinschaft aus Kappeln und Bremen (1:07,9 in Berlin) - hier bleibt abzuwarten, was zum Ende der Tour in drei Wochen in Kettwig dabei herauskommt.
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