Rückblick Deutsche Indoor Rowing Meisterschaft
Ein Kurz-Interview mit Michael Hein
Am vergangenen Sonntag fanden die Deutschen Indoor Rowing Meisterschaften das zweite Mal in Folge virtuell statt. Die beiden Moderatoren Boris Orlowski und Michael Hein haben den Renntag unterhaltsam begleitet. Heute haben wir Michael dazu ein paar Fragen gestellt – ein Kurz-Interview:
Wie viele Athleten:Innen haben an der DIRM 2022 teilgenommen?
Insgesamt haben 816 Teilnehmer:Innen aus 130 Vereinen/Clubs mitgemacht und somit lagen wir knapp unter den Meldezahlen vom Vorjahr.
Welcher/welche Athlet/in hat dich am meisten beeindruckt?
Julia Irmler vom Ruderclub Witten bei den A-Juniorinnen, die es geschafft hat, bereits im Vorlauf die Qualifikations-Norm für die Junioren-WM um 6,5 Sekunden zu unterbieten und dann im Finale noch über 11,5 Sekunden schneller unter 7 Minuten zu bleiben. Und Hut ab vor allen Masters, die sich mit bis zu 80 Jahren noch wettkampfmäßig auf dem Ergometer bewegen und dabei richtig gute Zeiten ziehen.
Und welcher Verein hat sich aus Deiner Sicht gut in Szene setzen können?
Die Rennrudergemeinschaft Mülheim, die ihren Ergometerraum für die Athleten mit bewegtem Licht und lautem DJ in eine großartige Indoor-Meisterschafts-Atmosphäre versetzt hat. Erfolgreich übrigens!
Was lief besonders gut bei den diesjährigen DIRM aus deiner Sicht?
Es gab bei 816 Ergometer-Verbindungen an einem Tag so gut wie keine Ausfälle, die Rennübertragung lief störungsfrei und die Zuschauer meldeten nur Positives zurück – dafür sorgte im Hintergrund natürlich auch eine Crew aus Ergometer- und Übertragungstechnikern und eine eingespielte Truppe aus Schiedsrichtern und EDV-Experten, angeführt von Tobias Weysters. Insofern nicht nur Dank an alle, die gemeldet und große Leistungen gezeigt haben, sondern auch an das tolle Team hinter den Kulissen.
Was gibt es zu verbessern?
Eigentlich nur die rechtzeitige Werbung, denn der Rest war schon sehr gut. Nun wurde über das Event aber auch sehr kurz vorher im Januar entschieden. Es braucht hier für größere Meldefelder noch ein paar Wochen mehr Zeit, damit die Wahrnehmung höher wird.
Wie siehst du die Zukunft von Online Regatten?
Ich finde, dass sie sehr viel Sinn machen, wenn aus zwingenden Gründen wie der Pandemie eine Veranstaltung vor Ort nicht möglich ist. Grundsätzlich finde ich, dass man Sport am besten gemeinsam betreibt, ob zu sechst beim Curling oder mit 1.000 Ruderern und Publikum in der Indoor-Halle – live vor Ort ist immer die beste Stimmung, das ist für mich die schönste Variante für große Meisterschaften. Trotzdem werden sicher einige Veranstalter von Indoor-Regatten dabei bleiben wollen; es ist wie Home Office: Seit Unternehmen es wegen Corona tun müssen, wird es nicht mehr ganz verschwinden, weil es sicher eine gute und ohne allzu großen Aufwand zu realisierende Methode ist.