Lübeck kann leicht! | Concept2

Lübeck kann leicht!

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Jan 19, 2016

Bei der ersten Station im neuen Jahr, der zweiten in der Serie nach dem ungeplanten Ausfall in Frankfurt, erlebte Lübeck erneut ein starkes Meldeergebnis. Zu den Sprintrennen der Lübecker, der DIRS und den Kinder- und Staffelrennen hatten wieder einmal mehrere hundert Ruderer gemeldet, ein fast identisches Ergebnis wie im Vorjahr. Das beweist erneut, dass Lübeck schon seit vielen Jahren zur stärksten Station der Tour hinter Kettwig geworden ist.

Die Rennen im Schuppen 6 waren absolut sehenswert; das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Applaus. Vor allem die Leichtgewichte holten sich einen vorläufigen DM-Titel nach dem nächsten.

B-Junioren

Antonia Hofmann aus Ratzeburg legte in der offenen Klasse vor und kam aber mit zwei Zehntelsekunden vor der Franca Versace aus Hamburg immerhin schon einmal auf Platz 3 der Rangliste hinter den Berlinerinnen und vor Versace. Im Leichtgewicht schnellten aber danach gleich die ersten Fünf des Lübecker Starterfeldes nach ganz oben in die Liste, als Beste Ullinka Kellinghusen (Kappeln) mit einer starken 5:47,4.
Bei den offenen Junioren gelang es indes nur Janek Hadamovsky (Hansa Hamburg), in die Top Ten vorzudringen. Er erreichte Platz 7, die 4:30,6 von Moritz Wolff aus Richtershorn war nicht in Gefahr. Aber auch in dieser Disziplin gaben die „Dünnbeine“ Vollgas – mit dem Erfolg, dass sie nun mit allen vier vorderen Plätzen des Events auch auf Rang 1-4 der Liste liegen, angeführt von Til Hildebrand (Hansa Bremen), der für die erste Zeit unter 5 Minuten (4:58,3) sorgte.

A-Junioren

Die beiden Lübeckerinnen Paula Vosgerau und Klara Grube erreichten die Bestzeit Zeit mit 6:58 und 7:02 um 3-7 Sekunden nicht ganz, liegen aber nun auf den Plätzen 2 und 3 der Gesamtwertung. Den Schleudergang erwischte Luise Asmussen (Vegesacker RV). Ihre 7:15,8 ist neuer deutscher Rekord der leichten A-Juniorinnen; nun hat Caroline Bublitz aus Berlin 22 Sekunden Rückstand, die sie in Kettwig wiedergutmachen kann ...
In der offenen Klasse der A-Junioren ist Niklas Genkel zurück; der Vizemeister der B-Junioren 2014 aus Mecklenburg-Vorpommern steht jetzt auf dem 2. Platz mit 2,4 Sekunden hinter dem führenden Jan Berend und einer knappen halben Sekunde vor Anton Finger. Mit Ansage seines Trainers Hauke Bartram machte Melvin Müller-Ruchholz (Kiel) im Leichtgewicht alles richtig und stellte mit 6:28,0 zum ersten Mal seit Beginn der Indoor-Serie einen neuen Rekord auf – zum ersten Mal sah man in der Serie im leichten A-Bereich eine Zeit unter 6:30.

Senioren

Geringe Beteiligung – große Wirkung. Sechs Damen traten an, immerhin eine mehr als in Berlin. Hier hat die Serie noch deutlich Potential für die beiden Schlussveranstaltungen. Die Lübeckerin Johanna Botz sowie Laura Schulte und Frieda Hämmerling aus Kiel belegen in der offenen Klasse jetzt die Ranglistenplätze 2-4 und müssen hoffen, dass es reicht, denn ihre Zeiten liegen noch knapp über 7:03 Minuten, damit gab es im letzten Jahr keinen DM-Podestplatz.
Im Leichtgewicht wird das wahrscheinlich nicht so sein, denn Marie-Louise Dräger war wieder einmal in ihren Lieblingsschuppen gekommen. Die Rostockerin landete mit 7:05,0 knapp über ihrer letztjährigen Siegerzeit und ist sich sicher, dass sie nicht nach Kettwig kommen muss. Die bisherige Bestmarke der Berlinerin Hannah Besel liegt mehr als 22 Sekunden darüber. Allein Judith Anlauf (Süderelbe) liegt mit ihren 7:15 auf Platz 2, allerdings auch mehr als 10 Sekunden hinter Dräger.
Fast 6mal so viele Männer wie in Berlin (wo es aber auch nur drei waren) sorgten für die neuen Top-3-Plätze der Rangliste; Christian von Warburg aus Lübeck war der Einzige, der dabei unter 6 Minuten blieb (5:56,1). Das wird in Ludwigshafen oder Kettwig sicher noch unterboten. Hier waren die Verhältnisse leicht/schwer in Lübeck zum ersten Mal umgekehrt, denn im Leichtgewicht sprang in Lübeck niemand auf das vorläufige Meisterschaftspodest. Paul Weidenmüller (Hamburg, 6:22,9) und Jakob Röhl (Konstanz, 6:29,6) erreichten Platz 4 und 5.

Achter

Dreimal so viele Achter bei den Frauen und Männern wie in Berlin (hier jeweils nur einer) sorgten für neue Bestmarken. Die Frauen-Achter, mit Lübeck, Kiel und Bremen im Dreierpack, liegen jetzt aussichtsreich auf den Rängen 1-3, allerdings schaffte nur der Achter der Lübecker RG den Sprung unter die 1-Minuten-Marke (57,4). Danach lieferten sich die ebenfalls drei „Boote“ der Männer ein tolles Rennen. Kiel schaffte es im Alleingang gegen die Uhr zwar nicht auf die Treppe der DM, aber die beiden anderen – Lübeck vor Alemannia Hamburg – stehen nun ganz vorne. Hamburg gelang der Ritt auf der Rasierklinge mit lediglich einem Zehntel Vorsprung vor der Renngemeinschaft Berlin/Potsdam.

Im Handicap und bei den Masters gab es in Lübeck prozentual zur Menge der Rennen weniger Veränderungen in der Serie als bei den Junioren und Senioren. Insgesamt wechselte hier nur in rund einem Drittel der Rennen die Führung – hier hatten die Berliner Teilnehmer ordentlich vorgelegt.

Der Lübecker Crew war die Veranstaltung wieder mehr als gelungen. Pünktliche Performance, ordentliche Technik, peitschende Musik und gut aufgelegte Helfer machen es Mannschaften und Zuschauern aber auch immer leicht, in Stimmung zu kommen.

Jetzt müssen an den beiden letzten Ergoplätzen die anderen ran. Und zumindest im Juniorenbereich haben viele in Lübeck versprochen, diesmal zum großen Finale in der Essener Gartenstadt dabei zu sein, wenn es nicht mehr nur um die Wurst geht, sondern um die ganze Metzgerei.

 

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