„17. Berlin Indoor Rowing Open“ sah viele Saisonbestleistungen!
Magdeburger Leichtgewichtsruderer, Max Röger, siegt in 6:10,1 Minuten und setzt sich im Kampf um den Deutschen Meistertitel in der Rangliste an die Spitze!
Die „17. Berlin Indoor Rowing Open“ stand am Samstag, den 14. Dezember 2013 als zweite Station der „Deutschen Indoor-Rowing Serie 2013/2014 powered by Concept2“ auf dem Wettkampfkalender. Kurzfristig musste die Location gewechselt werden. Da der Kuppelsaal im Berliner Olympiapark wegen Baumängeln nicht zur Verfügung stand, entschied sich das Organisationsteam um Michael Hehlke und Roman Kuhnert kurzfristig dafür, das Event in der Sporthalle des Ruderleistungszentrum Berlin am Hohenzollernkanal durchzuführen.
Eine Woche nach dem Saisonauftakt in Frankfurt gab es in der Bundeshauptstadt in den einzelnen Rennen zahlreiche Bestleistungen zu bestaunen. Über 300 Ruderinnen und Ruderer hatten gemeldet und wollten sich im Kampf um Titel und Medaillen der Deutschen Ruderergometer-Meisterschaft in die Ranglisten eintragen. Gleich im ersten Rennen des Tages schraubte die 15 Jährige Janina Arndt (RC Potsdam) die neue Bestmarke bei den 15/16 Jährigen auf 5:23,3 Minuten hoch. Nur wenige Minuten später tat es ihr Saskia Trubbach (RC Tegel Berlin) bei den Leichtgewichtsruderinnen der gleichen Altersklasse in 5:43,1 Minuten gleich. Auch in den Leichtgewichtsklassen der 17/18 Jährigen werden Berliner in der deutschen Rangliste auf Platz eins in die Weihnachtspause gehen. Bei den Juniorinnen heißt die neue Führende Alina Kersting. Die Ruderin vom RK am Wannsee benötigte für die virtuellen 2.000 Meter 7:45,3 Minuten. Bei den Junioren siegte ihr Vereinskamerad Milan Kowalewsky in 6:37,1 Minuten.
In den offenen Klassen fehlten leider die Spitzenruderer aus Berlin. Trotzdem wurden in der Halle am Hohenzollerkanal in Berlin-Siemensstadt mehr als beachtliche Leistungen gezeigt. Im Leichtgewichtsbereich der Frauen unter 61,5 kg setzte sich Katharina Floyd (RK am Wannsee) in 7:26,3 Minuten durch. In der offenen Klasse gewann die Schweizerin Jeaninne Gmelin in 6:59,3 Minuten. Mit großer Spannung wurden die Rennen der Männer erwartet. Dicht gedrängt standen die Zuschauer vor den Concept2 Ruderergometern und feuerten die Akteure auf den Maschinen nach Kräften an. Mitgerissen von der tollen Stimmung überquerte der Magdeburger Max Röger die Ziellinie nach 6:10,1 Minuten. Der amtierende Deutsche Meister führt damit erneut die Rangliste bei den Leichtgewichtsruderern an. In der offenen Klasse war die große Frage, ob jemand in der Lage ist den Olympiasieger Tim Grohmann (Dresden), der in Frankfurt in 5:51,8 Minuten gewann, vom Platz eins zu verdrängen. Dem Hallenser Martin Gulyas war dies auf alle Fälle zuzutrauen. Bereits im letzten Jahr gewann er nur mit wenigen Zehnteln Rückstand hinter dem Dresdener die Bronzemedaille. Engagiert ging Martin Gulyas das Rennen an und lag bei allen Zwischenzeiten bis zur 1.500 Metermarke vor Tim Grohmann. Auf den letzten 500 Metern fehlten dem Hallenser dann für einen fulminanten Endspurt ein wenig die Körner. Mit seiner Siegerzeit von Berlin in 5:53,1 Minuten reichte es nicht ganz um den Olympiasieger von Rang eins im Kampf um den Deutschen Ruderergometer-Meistertitel zu verdrängen. Trotzdem gab es für diese mehr als respektable Leistung tobenden Applaus vom Publikum aus der Halle.
In den Rennen der Handicap Ruderer freute man sich über prominenten Besuch. Mit Anke Molkenthin (Waginger RV) und Tino Kolitscher (Hallescher RV Böllberg) waren immerhin die amtierenden Ergometer-Weltmeister in ihren Klassen am Start. Zudem gewannen beide bei den Paralympics im letzten Sommer die Silbermedaille. Auch in Berlin machten sie ihre Ausnahmestellung deutlich. Anke Molkenthin gewann in 3:46,1 Minuten und Tino Kolitscher benötigte für die simulierten 1.000 Meter 3:02,6 Minuten. Beide waren mit ihren Siegerzeiten sogar schneller als bei der WM in Boston/USA im Februar diesen Jahres.
Traditionell stark sind die Leistungen der Masterruderinnen und Ruderer in Berlin. Fast in jeder Altersklasse ab 40 Jahren aufwärts gab es Bestleistungen. Bei den Damen stach die „Body Oase Neuenhagen“ mit ihren Leistungen bei den älteren Damen hervor. Bei den Herren waren es vor allem die „Altinternationalen“ des Master Ruder-Club Berlin wie Thoralf Peters, der bei den 40-49 Jährigen in 2:56,3 Minuten gewann und Ralf Brudel, der bei den 50-59 Jährigen in 3:06,3 Minuten die Nase vorn hatte.
Abschließend standen die Mannschaftswettbewerbe auf dem Zeitplan. Ohne Gegenmeldung setzte der Frauen-Achter der Renngemeinschaft Kappeln/Uni Bremen die Bestzeit über die 350 Meterstrecke auf 1:07,9 Minuten fest. Bei den Männern wurde das abschließende Achterrennen zur spannendsten Entscheidung des Tages. Mit einer Zehntelsekunde Vorsprung sicherte sich die Kombination TU Dresden/Uni Bremen in 55,9 Sekunden den Berliner Sieg vor der Mannschaft Rüdersdorfer RV/Pirnaer RV. Zur Führung in der Gesamtwertung reichte es allerdings nicht, die hält immer noch die Mannschaft der Frankfurter RG Germania in 54,9 Sekunden.
Pünktlich ging ein erfolgreicher Tag im Ruderleistungszentrum am Hohenzollernkanal zu Ende. Kompliment an das 20-köpfige LRV-Organisationsteam um Michael Hehlke und Roman Kuhnert sowie an das Team vom Hauptsponsor Concept2, die trotz des kurzfristigen Wechsel des Veranstaltungsortes stets alles fest im Griff hatten. Die „Deutsche Indoor-Rowing Serie 2013/2014 powered by Concept2“ geht nun in eine kurze Weihnachtspause zum Jahreswechsel, bevor dann mit Lübeck (11.1), Ludwigshafen (18.1.) und Essen-Kettwig (2.2.) die letzten drei Stationen auf dem Programm stehen und die Meister geehrt werden können.