Luise Asmussen und Christian von Warburg holen die "Hammer" für das Concept2 Team Germany!
2 x Gold, 2 x Silber und 1 x Bronze bei Ergo-WM in Boston!
Über 2.500 Ruderinnen und Ruderer aus 31 Nationen nahmen an den diesjährigen Ergometer-Weltmeisterschaften in den USA teil. Zum mittlerweile 35. Mal fanden am letzten Sonntag im Februar diese globalen Titelkämpfe auf dem Concept 2 Indoor-Rower in der schönen Stadt Boston statt. Bei den "CRASH-B SPRINTS", wie der Wettkampf seit der Geburtsstunde genannt wird, erhält der Sieger neben der Goldmedaille als Zeichen der Stärke einen "Hammer". Auch im "Concept 2 Team Germany" durften sich mit Luise Asmussen bei den Leichtgewichts-Juniorinnen und Christian von Warburg im U23 Bereich der Männer zwei deutsche Teilnehmer über diese Auszeichnung freuen. Noch nie nahmen so viele Nationen teil wie in diesem Jahr. Neben zahlreichen herausragenden Leistungen und spannenden Rennen, gab es gleich fünf Weltrekorde in den Masters-Rennen zu verbuchen. So gewann z. B. der Brite Graham Benton bei den 40-49 Jährigen mit der schnellsten Zeit des gesamten Tages in unglaublichen 5:48,3 Minuten. Der älteste Teilnehmer dieser WM war der 95 Jährige Amerikaner Stephen Richardson der sich unter dem Jubel des Publikums in der Agganis Arena in 13:21,5 Minuten nicht nur den Titel sondern auch den Weltrekord bei den 95-99 Jährigen sicherte.
Das 16-köpfige "Concept 2 Team Germany" machte sich bereits am Donnerstagmorgen auf den Weg in die Staaten um optimal vorbereitet in die Wettkämpfe gehen zu können und Eindrücke von der Stadt am Charles River sammeln zu können. Neben Sightseeing-Touren durch Downtown und der Harward-University gehörte auch der Besuch eines Basketballspiels der "Boston Celtics" zum kurzweiligen Programm.
Sportlich legte das "Concept2 Team Germany" dann am Wettkampftag gleich richtig los. Die Vegesackerin Luise Asmussen krönte eine überragende Indoor-Saison mit dem Weltmeister-Titel. Die 17 Jährige Leichtgewichtsruderin sicherte sich zunächst den nationalen Titel und verbesserte beim Finale in Kettwig den Deutschen Rekord auf 7:11,9 Minuten. In Boston fuhr sie ebenfalls ein souveränes Rennen und gewann unter den 136 Teilnehmerinnen in 7:13,9 Minuten mit einem Vorsprung von mehr als 7 Sekunden.
Der Lübecker Christian von Warburg flog ebenfalls als amtierender Deutscher Meister in die Staaten. Der 20 Jährige sicherte sich in 5:56,6 Minuten in der U23 Klasse die Goldmedaille. In der Gesamtwertung der offenen Männerklasse wurde er hervorragender Vierter!
Ganz kurzfristig sprang der dreifache Ergo-Weltmeister Matthias Schömann-Finck noch auf den WM-Zug auf! Die Strapazen des letzten Wasser-Trainingslagers der Leichtgewichts-Nationalmannschaft waren dem 37 Jährigen Saarbrücker auf den letzten Metern des Rennens deutlich anzumerken. Lange dominierte der Leichtgewichtsruderer das Rennen. Im Endspurt hatte er aber gegen den Angriff von Michael Farry nichts mehr entgegen zu setzen und musste sich in 6:17,8 Minuten mit einem Rückstand von 2 Sekunden mit Silber zufrieden geben.
Silber ist die Farbe des Winters für Leonie Pieper aus Ulm. Die Leichtgewichtsruderin fuhr hinter Marie Louise Dräger national auf Rang zwei. Auch bei der WM fand die amtierende Weltmeisterin im Leichtgewichts-Doppelvierer in der Engländerin Robyn Hart-Wings ihre Meisterin. Mit 7:09,8 Minuten blieb sie aber zum zweiten Mal in dieser Saison unter der 7:10 Marke, welches mehr als beachtlich ist.
Ihre Medaillensammlung komplettierte die Karlsruherin Gudrun Klein. Nach Gold bei der DM und Silber bei der EM durfte sie sich in der Klasse der 55-59 Jährigen bei der WM über Bronze freuen! Somit gab es insgesamt 2 Mal Gold, 2 Mal Silber und 1 Mal Bronze für das deutsche Team. Abgerundet wurde dieses Ergebnis durch zahlreiche weiter gute Platzierungen. So schrammte die Dresdenerin Yvonne Apitz mit Rang Vier bei den 30-39 Jährigen nur knapp an einer Medaille vorbei. Der Hamburger Christian Sieling konnte mit Rang Sieben bei den 30-30 Jährigen genauso eine "TopTen" Platzierung erzielen wie der Saarbrücker Johannes Marx der bei den 50-54 Jährigen in einem engen Rennen ebenfalls Siebter wurde.
Die Mannschaftsleitung hatte Concept2 Deutschland einmal mehr Boris Orlowski übertragen. Zum 21 Mal führte der Essener das deutsche Team an und zeigte den Teilnehmern auch ein bisschen von der schönen Stadt am Charles River. "In diesem Jahr war das Team klein aber fein, alle haben ihr maximales gegeben und die Stimmung im Team war einfach toll! Für das nächste Jahr hoffen wir im nacholympischen Jahr wieder auf eine Steigerung der Teilnehmerzahlen im deutschen Team. Dann kehren auch einige Stammgäste zurück, die in diesem Jahr verletzungsbedingt oder beruflich eine Auszeit nehmen mussten!